Texten fürs Web – so gelingt dir der Aufbau deines Artikels

Beim Texten fürs Web kommt es stark auf den richtigen Textaufbau deiner Blogartikel und Websitetexte an. Das liegt daran, dass viele Menschen Online-Texte häufig überfliegen und die wichtigsten Informationen deshalb schnell griffbereit haben möchten. Ich zeige dir, wie du deine Artikel fürs Web aufbereiten kannst, damit deine Leser zufrieden sind.

Bild: Jennifer Schneider, erstellt mit canva.com

Das erfährst du in diesem Artikel:

Teil 1: Wichtigkeit der Artikelstruktur

Teil 2: Vorbereitung der Web-Texte

Teil 3: Aufbau von Online-Texten

Teil 4: Textaufbau anhand eines Beispiels

Teil 5: Länge von Web-Texten

Teil 6: Fazit: Texten fürs Web leicht gemacht

Mit einem Klick auf das gewünschte Thema landest du sofort im richtigen Abschnitt.


Warum ist die Artikelstruktur beim Texten fürs Web so wichtig?

Der dänische Forscher Jakob Nielsen untersucht Webseiten auf ihre Benutzerfreundlichkeit und hat bereits 1997 in seiner Studie herausgefunden, dass Menschen die Texte im Web nicht richtig lesen, sondern lediglich scannen. Dabei wird zum Beispiel auf fettgedruckte Schlagwörter geachtet, aber auch die Zwischenüberschriften nehmen hierbei eine wichtige Stellung ein.

Wenn du fürs Web texten möchtest, solltest du das im Hinterkopf behalten und deine Artikel dementsprechend aufbauen – und zwar ganz gleich, ob es sich dabei um Websitetexte, Kategorie- und Produktbeschreibungen im Online-Shop oder um Blogartikel für dein Unternehmen handelt.

Beim Texten fürs Web ist der Aufbau entscheidend, denn online lesen wir anders. Bild: Pixabay


Die richtige Vorbereitung für deine Web-Texte

Bevor es an den konkreten Aufbau deiner Texte geht, solltest du dir vorab ein paar Gedanken zum Thema machen. Viele steigen nämlich zu schnell mit dem Texten ein und wissen dann gar nicht, was sie schreiben sollen. Das passiert häufig, wenn die Recherche nicht vollständig ist oder der Textaufbau nicht steht.

Mit diesen Fragen kommst du deinen Texten fürs Web ein Stückchen näher:

  • Welches konkrete Thema möchte ich im Text behandeln und welche Unterthemen gibt es hierzu?
  • Habe ich bereits alle relevanten Informationen für den Text recherchiert?
  • Welches Ziel möchte ich mit dem Web-Text erreichen? Möchte ich informieren, werben, unterhalten, …?
  • Welche Botschaft soll mein Text transportieren?
  • Wie ausführlich möchte ich das Thema behandeln?
  • Welche Art von Text soll es werden?

Bild: Jennifer Schneider, erstellt mit canva.com


Wie sollte ein Online-Text aufgebaut sein, damit er bei Lesern ankommt?

Es ist sehr wichtig, dass deine Webinhalte gelesen werden, denn nur auf diese Weise kannst du neue Kunden und Geschäftspartner finden. Der Textaufbau ist dabei ein entscheidendes Kriterium.

Diese Eigenschaften sollten deine Texte fürs Web ausmachen:

  • Deine Headline ist aussagekräftig und trifft das Thema des Artikels.
  • Du verwendest einen kurzen Einstieg, um einen Überblick über das Thema zu liefern.
  • Deine Absätze sind kurz und prägnant. Pro Absatz gehst du nur auf einen Gesichtspunkt ein.
  • Deine Zwischenüberschriften machen deutlich, welcher Inhalt im kommenden Absatz folgt.
  • Du nutzt Hervorhebungen, um wichtige Informationen deutlich zu kennzeichnen, wie etwa fettgedruckte Wörter und Passagen, Listen sowie Aufzählungen.
  • Dein Fazit fasst die Kernaussage deines Online-Textes noch einmal zusammen.
  • Du nutzt am Ende einen Call-to-Action, um deine Leser zu einer konkreten Handlung aufzurufen.
  • Dein Artikel setzt auf Visualisierungen, wie etwa auf Bilder und Videos, die den Web-Text auflockern.
  • Du arbeitest mit Schlagworten, damit deine Leser zum gewünschten Abschnitt im Text springen können.

Beim Texten fürs Web kommt es darauf an, die Inhalte optisch so aufzubereiten, dass deine Leser in der Lage sind, den Artikel zu überfliegen – und trotzdem alle wichtigen Infos erhalten.

Hervorhebungen sorgen auch bei Online-Texten für mehr Übersichtlichkeit. Bild: Pixabay


Tipps zum Aufbau deiner Web-Texte anhand eines Beispiels

Damit du ein besseres Gespür für den Aufbau deiner eigenen Web-Texte erhältst, möchte ich dir an einem konkreten Beispiel verdeutlichen, wie du Online-Texte am besten strukturieren und schreiben kannst.

Beispiel: Wir gehen davon aus, dass du einen Artikel über Hunde schreiben möchtest, weil du zum Beispiel eine Tierpension betreibst. Jetzt könntest du natürlich jedes x-beliebige Thema auswählen, denn zu Hunden gibt es einiges zu berichten. Doch du legst dich aufs Gassigehen fest, weil du deinen Lesern einige Tipps mit an die Hand geben möchtest.

In diesem Fall könntest du die Vorbereitungsfragen wie folgt beantworten:

  • Thema: Tipps und Tricks zum Gassigehen mit deinem Hund
  • Unterthemen: Vorbereitung, Dauer und Häufigkeit, Leinen-Tipps, Freilauf, Hundekot wegräumen und andere Pflichten, Training, Gassigehen im Winter
  • Recherche: Informationen aus dem Internet, eigene Erfahrungen, Studien, Fachliteratur, Experteninterviews
  • Ziel: Leser ausführlich übers Gassigehen zu informieren
  • Botschaft: Gassigehen als wichtiges Element im Alltag eines jeden Hundebesitzers
  • Ausführlichkeit: Hauptthema mit vielen Unterthemen, Richtwert: rund 1.500 bis 2.000 Wörter
  • Text-Art: Detaillierter Informationsartikel für den Unternehmensblog

Jetzt hast du eine grobe Übersicht über das Thema, das du schreiben möchtest und kannst dich an den Aufbau des Textes begeben. Wichtig ist, dass du zu diesem Zeitpunkt die Recherche bereits abgeschlossen hast, da sonst eventuell neue Punkte auftauchen, die für die Erstellung deines Web-Textes wichtig sein könnten.

Recherche hilft dir dabei, alle relevanten Fakten für die Texterstellung zusammenzutragen. Bild: Pixabay

Generell gilt: Themen können immer unterschiedlich detailliert beleuchtet werden. So könnte der Gassigehen-Text auch mit nur 300 Wörtern auskommen, würde dann aber stark an der Oberfläche kratzen. Hier gibt es also kein Patentrezept, wichtig ist, dass du dich damit wohlfühlst und deine Leser begeistern kannst.

Tipp: Arbeitest du mit Keywords, die in diesem Ratgeber keine Rolle spielen sollen, ist es jedoch ratsam, längere Texte fürs Web zu schreiben.


Textaufbau für unseren Beispiel-Text – so könnte es aussehen

Um dir zu verdeutlichen, wie der Text nachher aussehen könnte, gehen wir jetzt richtig ins Detail. Anhand der oben genannten Eigenschaften für deine Textstruktur zeige ich dir, wie der Gassigehen-Artikel aufbereitet werden könnte.

  • Headline: Die Begriffe „Gassi gehen“ und „Hund“ sollten in der Hauptüberschrift vorkommen. Wenn du spezielle Keywords hast, sind sie hier ebenfalls wichtig.

 Beispiel: 10 Tipps fürs Gassigehen mit deinem Hund oder Gassi gehen – mit diesen Tricks macht es Hund und Besitzer Spaß.

  • Einstieg: Führe den Leser in dein Thema ein, indem du einen groben Überblick darüber verschaffst, was ihn in diesem Text erwartet. Tipp: Wenn du dir unsicher bist, schreibe den Einstieg erst ganz zum Schluss. 

Beispiel: Beim Gassigehen haben Hund und Besitzer gleichermaßen Spaß. Es ist die Zeit des Tages, die sie intensiv zusammen verbringen und allerhand Abenteuer erleben. Trotzdem gibt es immer wieder Dinge, die beim Gassigehen falsch gemacht werden. Deshalb zeige ich dir im Folgenden ein paar Tipps und Tricks, damit euch das gemeinsame Spazierengehen noch enger zusammenschweißt.

  • Absätze: Strukturiere jetzt deine Ideen, damit du verschiedene thematische Absätze hast. Gehe in jedem Absatz auf nur ein Thema ein und bearbeite das intensiv, ehe es weitergeht.

 Beispiel: Arbeite zunächst das Unterthema „Vorbereitungen“ ab, indem du den Lesern beschreibst, wie du hierbei vorgehst. Gehe dann erst zum Bereich „Dauer und Häufigkeit“ über.

Bild: Jennifer Schneider, erstellt mit canva.com

  • Zwischenüberschriften: Bei den Abschnittsüberschriften solltest du kurz und knapp darauf hinweisen, was deine Leser in diesem Absatz erwartet. Binde auch Keywords ein, wenn dies für dich relevant ist. Sorge aber auf jeden Fall für Abwechslung. Nicht jede Zwischenüberschrift sollte zum Beispiel das Wort „Gassi gehen“ enthalten.

 Beispiel: Auslauf für deinen Hund – so sieht die Vorbereitung aus oder Pflichten beim Gassigehen – das sollten Hundebesitzer beachten

  • Hervorhebungen: Denke daran, wichtige Informationen entsprechend zu kennzeichnen. Das geschieht unter anderem in Form von Listen, aber auch mithilfe von Fettdrucken oder Zitaten. Wichtig: Übertreibe es damit nicht, denn wenn du fast alles hervorhebst, wirkt das genauso unübersichtlich. 

Beispiel: Kennzeichne die Regelungen beim Entfernen des Hundekots, zum Beispiel die Höhe des Bußgelds. Du kannst auch eine Liste anlegen und die wichtigsten Utensilien für den Spaziergang mit dem Hund vorstellen.

  • Fazit: Schreibe die wichtigsten Erkenntnisse in wenigen Sätzen zusammen. Alle, die den Text nicht vollständig lesen, nehmen so wenigstens die hilfreichsten Infos mit und sind dir dankbar für die Unterstützung. Tipp: Greife ein Thema vom Anfang auf, um einen runden Abschluss zu finden. Im konkreten Beispiel etwa die gemeinsame Zeit mit dem Hund. 

Beispiel: Wenn du ein paar Tricks beim Gassigehen mit deinem Hund beachtest, ist das alles gar nicht mehr so schwer. Ihr wisst jetzt, dass X, Y und Z und könnt euch so noch mehr auf eure gemeinsame Zeit freuen.

  • Call-to-Action: Vor allem dann, wenn du eine Content-Marketing-Strategie verfolgst und deine Leistungen oder Produkte mit dem Web-Text bewerben möchtest, ist ein Call-to-Action wichtig. Hiermit rufst du deine Leser zu einer konkreten Handlung auf. 

Beispiel: In einem kostenlosen Probetraining zeige ich dir noch mehr Tipps und Tricks rund ums Gassigehen. Rufe mich jetzt an, um einen Termin zu vereinbaren.

  • Visualisierungen: Setze bei deinen Artikeln unbedingt auf Bilder oder Videos. Diese unterstützen deinen Text und machen vor allem Zahlen verständlicher. So kannst du beispielsweise auch mit Grafiken und Diagrammen sowie mit Tabellen arbeiten. 

Beispiel: Verwende Bilder, die dich mit deinem Hund zeigen oder bei der Arbeit mit anderen Hunden. Das schafft Vertrauen und wirkt besser, als gekaufte Fotos zu verwenden – auch wenn diese ganz süß aussehen.

Bilder lockern deine Web-Texte auf und sorgen für eine übersichtliche Struktur. Bild: Pixabay

  • Schlagwörter: Am Anfang deiner Texte, kurz nach der Einleitung, solltest du ein Inhaltsverzeichnis mit Schlagwörtern anbieten. Das sollte die Struktur des Textes aufzeigen und den Leser direkt zum gewünschten Abschnitt springen lassen. 

Beispiel: Gehe alle Abschnitte bzw. Zwischenüberschriften durch und finde ein Schlagwort oder eine kurze Zusammenfassung für den Inhalt. Schreibe alle Wörter untereinander und setze Sprungmarken zum jeweiligen Abschnitt, damit deine Leser nach Belieben durch deinen Artikel springen können.

Wenn du dich an die Anleitung zum Texten fürs Web hältst, kannst du Inhalte erschaffen, die für deine Leser relevant sind und insbesondere online gerne gelesen werden. Natürlich gibt es auch noch einiges zu beachten, wie etwa das Layout deiner Seite, die Schriftgröße und -farbe, doch das würde an dieser Stelle zu weit führen.


Wie lang sollte ein Text auf meiner Webseite sein?

Bei der Ausführlichkeit und damit bei der Länge eines Online-Textes scheiden sich die Geister. Die einen setzen auf kurze und prägnante Inhalte, die anderen bevorzugen detaillierte Ratgeber.

Wie auch immer du deinen Artikel aufbaust, du solltest in jedem Fall prüfen, dass der Mehrwert für deine Leser gegeben ist. Schreibst du zum Beispiel einen langen Artikel, bei dem du dich immer wiederholen musst, weil die Informationen einfach nicht ausreichen, ist weder dir noch dem Kunden geholfen.

Stelle dir diese Fragen, um der idealen Textlänge näherzukommen:

  • Wie detailliert kann und will ich das Thema ausarbeiten?
  • Gibt es überhaupt genügend Infos für einen langen Text?
  • Sind die Informationen zu umfassend, sodass ein kurzer Text keinen Sinn machen würde?
  • Was erwarten die Leser? Wo können sie den meisten Mehrwert herausziehen?
  • Wo soll der Text erscheinen? Tipp: Auf dem Blog und der Unternehmensseite können längere Artikel durchaus Sinn machen, während Texte für den Newsletter und die sozialen Netzwerke eher kürzer ausfallen sollten.

Im Endeffekt ist es eine individuelle Entscheidung, denn man kann praktisch zu jedem Thema einen langen oder kurzen Text verfassen. Es ist dann nur wichtig, dass du den Fokus festlegst und dich auch penibel daranhältst, auch wenn das bedeutet, bestimmte Inhalte auszugrenzen.

Lege den Fokus deiner Texte fest und grenze Themen aus, die vom Kernthema abschweifen. Bild: Pixabay

Die Textlänge ist übrigens sehr subjektiv. Während manche schon 500 Wörter als lang bezeichnen würden, sind für andere erst Texte ab 3.000 Wörtern lang. Bei SEO-Texten kann es mitunter ratsam sein, lange Artikel zu schreiben, um besser bei Google zu ranken. Doch wenn es dir nur um den reinen Informationsgehalt geht, sollte dich die Länge der Artikel weniger stören. Wichtig ist und bleibt der Inhalt.


Fazit: Texten fürs Web ist gar nicht so schwer, wenn du die richtige Struktur gefunden hast

Im Endeffekt ist das Texten fürs Web eine Übungssache. Die richtige Struktur kann dir sowohl dabei helfen, ein Grundgerüst für deinen Text zu haben, als auch Leser bei der Stange zu halten. Denke immer daran, deine Webinhalte nutzerfreundlich aufzubereiten, denn nur so gewinnst du zufriedene Leser, die du in Kunden verwandeln kannst.

Du hast verstanden, wie du deinen Text aufbauen kannst, haperst jetzt aber bei der Umsetzung? Im nächsten Artikel verrate ich dir, wie du einen Text schreibst.

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Bild: Jennifer Schneider, erstellt mit canva.com

Du hast verstanden, wie dir der Aufbau deiner Online-Texte gelingt, aber du möchtest die Inhalte nicht selbst verfassen? Kein Problem, ich helfe dir gerne. Schreib mir einfach eine unverbindliche E-Mail mit deinem Anliegen und ich melde mich mit einem Angebot bei dir.