Im Internet wirst du mit Sicherheit schon dem ein oder anderen Clickbait begegnet sein. Dahinter verbergen sich nämlich vor allem Überschriften, die besonders reißerisch klingen und damit deine Neugierde wecken. Ich möchte dir in diesem Beitrag erklären, was es mit dem Clickbaiting auf sich hat und warum du hiervon besser keinen Gebrauch machen solltest.
Das erfährst du in diesem Artikel:
Teil 1: Definition
Teil 2: Beispiele
Teil 3: Vorteile von Clickbaits
Teil 4: Kritik am Clickbaiting
Teil 5: Wie du es besser machst
Teil 6: Fazit
Mit einem Klick auf das gewünschte Thema landest du sofort im richtigen Abschnitt.
Definition: Was ist Clickbaiting?
Unter dem Begriff „Clickbaiting“ versteht man im Internet den Einsatz eines Clickbaits, im Deutschen auch als Klickköder bezeichnet, mit dem das Ziel verfolgt wird, mehr Websiteaufrufe zu generieren.
Dies geschieht meist mithilfe von reißerischen Überschriften, die nur mit dem Ziel erstellt worden sind, dass Internetnutzer den Artikel anklicken. Manchmal findet man auch Teaser in den sozialen Netzwerken, die auf den Beitrag neugierig machen, damit die Website aufgerufen wird.
Clickbait-Beispiele – so wirst du online geködert
Um ein besseres Gefühl für das Clickbaiting zu bekommen, möchte ich dir im Folgenden ein paar Beispiele präsentieren. Diese sind frei erfunden, kommen aber zu Haufen im Internet vor. Wahrscheinlich kennst du den ein oder anderen Clickbait selbst oder magst mal in den sozialen Netzwerken schauen, ob du selbst ein Beispiel finden kannst.
- Überschriften: Gerade bei den Überschriften finden sich zahlreiche Klickköder im Internet. Dort ruft man dich dazu auf, den Beitrag anzuklicken, verspricht dir die tollsten Geheimnisse zu enthüllen oder gar, dass diese Nachricht dein komplettes Leben verändern wird.
Beispiele könnten sein:
- „Sie ging nur zur Arbeit – was dann geschah, konnte keiner ahnen.“
- „5 unglaubliche Dinge, die uns tagtäglich passieren.“
- „Schon wieder getrennt! Dieses Promi-Pärchen sorgt für Frust bei den Fans!“
- Teaser: Bei Teasern sieht es ähnlich aus. Meist werden die Überschrift und der Teaser kombiniert und versprechen dir schon mal einen kleinen Einblick in den Artikel. Dabei wirst du mit den wenigen Sätzen meist nur noch neugieriger gemacht, weil du eigentlich nichts erfährst, und klickst dann auf den Beitrag, weil du die Antwort erfahren möchtest.
Das könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:
- „Promi X bekommt Nachwuchs. Es wird ein …“
- „Überraschender Tod. Ruhe in Frieden …“
- „Wow, das hätten wir wirklich niemals für möglich gehalten …“
Eine ganz große Auswahl weiterer Beispiele, die auch tatsächlich so erschienen sind, findest du auf der medienkritischen Seite „BILDblog“.
Wie du vielleicht schon bemerkt hast, sind viele Überschriften und Teaser, die wir tagtäglich in den sozialen Netzwerken sehen, mit einem Clickbait versehen. Meist gibt es verschiedene Elemente, die bei diesen Klickködern häufig zu finden sind.
In aller Regel wird ein normales Ereignis mit etwas vermeintlich Unerwartetem angeteasert. Das Ganze wird meistens mit Chatsprache oder Smileys versehen, damit sich der Beitrag von den anderen abhebt und sich auch gut in das Gesamtbild der Social-Media-Umgebung einbettet.
Für den Clickbait werden häufig Superlative und Adjektive genutzt, die das Ereignis als besonders furchterregend, außergewöhnlich, etc. darstellen. Schnell wird also vom „traurigsten Tag“, dem „Ungewöhnlichsten, was die Menschheit je gesehen hat“ und Co. gesprochen.
Damit der Effekt besonders dramatisch ist, ködern manche Seiten auch mit sogenannten Cliffhangern, die vor allem aus der Film- und Literaturwelt bekannt sind. Wenn es also besonders spannend wird, endet die Überschrift oder der Teaser.
Vorteile von Klickködern
Tatsächlich haben Clickbait-Überschriften den Vorteil, dass sie häufig geklickt werden, auch wenn es inzwischen einige Gegner gibt, die das vermeintlich spektakulär angeteaserte Thema gerne in den Kommentaren in den sozialen Netzwerken verraten. Damit nehmen sie die Neugierde und viele klicken den Beitrag gar nicht mehr an.
Wenn du aber einen Blogbeitrag schreibst oder Leute animieren möchtest, deinem Newsletter zu folgen, dann ist es sehr wichtig für dich, dass deine Artikel auch geklickt und gelesen werden. Hier bieten sich Clickbaits natürlich an, da sie sich positiv auf deine Aufrufe auswirken können. Trotzdem muss Clickbaiting auch kritisch betrachtet werden.
Kritik am Clickbaiting
Auch wenn der positive Effekt nicht von der Hand zu weisen ist, gehen hiermit auch einige negative Punkte einher und letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er dieses Risiko eingehen möchte. Denn Fakt ist auch, dass Seiten, die ständig Clickbaiting-Überschriften nutzen, schnell nicht mehr ernst genommen werden.
Nicht jede Nachricht kann weltverändernd und unfassbar unglaublich sein. Das wird schnell langweilig und im schlimmsten Fall verlierst du nicht nur Leser, sondern schadest deinem Image. Vor allem dann, wenn du mit dem Content-Marketing eigentlich dein Unternehmen bewerben möchtest, könntest du mit reißerischen Headlines auch die falsche Zielgruppe ansprechen.
Da viele Clickbaiting-Artikel nicht nur wenig Inhalt haben, sondern meist auch nur schnell aufgerufen und dann wieder geschlossen werden, ist das aus SEO-Sicht nicht optimal. Eine hohe Absprungrate kann sich negativ auf dein Google-Ranking auswirken. Es ist deshalb viel besser, Artikel zu schreiben, die einen echten Mehrwert für deine Leser bieten und trotzdem zum Klicken und Lesen animieren.
Wie deine Artikel auch ohne Klickköder gelesen werden
Ich muss zugeben: Die Trennlinie zwischen sachlicher und reißerischer Überschrift ist manchmal nicht ganz eindeutig. Das liegt vor allem daran, dass auch jeder eine andere Interpretation von Klickködern hat und eine Überschrift natürlich spannend sein sollte, damit du deine Ziele mit dem Content-Marketing verfolgen kannst.
Aus diesem Grund denke ich, dass der bewusste Einsatz von Clickbaits in Ordnung ist, wenn es sich beispielsweise um Listen handelt und es weder moralisch verwerflich ist, noch etwas anpreist, was der Artikel einfach nicht hergibt. Ich möchte an dieser Stelle aber auch noch mal ganz deutlich sagen, dass ich kein Fan von Clickbaiting bin und es deshalb auch nur sehr dosiert einsetzen würde, weil es viele Kunden abschrecken kann.
Wenn du also Überschriften gestalten möchtest, die trotzdem dafür sorgen, dass deine Inhalte angeklickt werden, dann solltest du die folgenden Punkte berücksichtigen:
- Versprich in der Headline nichts, was dein Text nicht halten kann.
- Mache neugierig, ohne zu schwammig zu formulieren.
- Gib den Inhalt deines Textes mit der Überschrift wieder.
- Setze Cliffhanger, wenn überhaupt, nur selten ein.
- Frage dich immer, ob die Überschrift zu deiner Zielgruppe passt, und versetze dich beim Schreiben immer in den Leser hinein.
Weitere Tipps, wie du eine kreative Überschrift gestalten kannst, die auch den SEO-Kriterien standhält, verrate ich dir in einem eigenen Blogbeitrag.
Fazit: Es geht auch ohne Clickbaiting
Mit Clickbaiting mag es zwar möglich sein, mehr Aufrufe zu generieren. Ich glaube allerdings, dass Klickköder, die dauerhaft eingesetzt werden, weder seriös wirken noch zu einem gewünschten Ergebnis führen. Aus diesem Grund rate ich dir, Clickbaits, wenn überhaupt, nur dosiert einzusetzen und dich stattdessen mit dem Schreiben guter Überschriften und Teaser zu befassen, die Spannung erzeugen, ohne reißerisch zu sein.
Du möchtest eigene Headlines ohne Clickbaits verfassen, weißt aber nicht, wie du das anstellen solltest? Ich berate dich gerne und unterstütze dich auch bei der Texterstellung. Melde dich einfach ganz unverbindlich per E-Mail bei mir.