Ob in den sozialen Netzwerken oder auf den unterschiedlichsten Websites: Immer wieder fällt auf, dass viele Nutzer nicht richtig zitieren. Dabei gibt es beim Zitieren klare Regeln, die eingehalten werden sollten, damit beispielsweise kein Plagiat entsteht. Worauf du bei deinen Texten achten solltest und wie leicht du richtig zitieren kannst, zeige ich dir im heutigen Blogbeitrag.
Das erfährst du in diesem Artikel:
Teil 1: Was ist ein Zitat?
Teil 2: Regeln beim Zitieren
Teil 3: Richtig zitieren
Teil 4: Fazit
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Was ist ein Zitat? – einfach erklärt
Von einem Textzitat wird immer dann gesprochen, sobald etwas wörtlich (direktes Zitat) oder inhaltlich (indirektes Zitat) wiedergegeben wird. Wenn du also eine bestimmte Stelle aus einem Text übernehmen möchtest, dann musst du dies gemäß dem Urheberrecht als Zitat kennzeichnen.
Beim Zitieren ist es wichtig, nicht nur die Textstelle entsprechend zu markieren, wie etwa durch Anführungszeichen, sondern auch den Autor und das Werk zu nennen. Da ich in diesem Artikel hauptsächlich auf das Schreiben von Web-Texten eingehe, reicht es zu wissen, dass du den Namen des Autors sowie den entsprechenden Link angeben musst. Solltest du dich für das richtige Zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten interessieren, empfehle ich dir diesen Artikel von myStipendium.de.
Wichtig zu wissen: Wer sich nicht daran hält und falsch zitiert oder Textstellen übernimmt, ohne die Quelle zu nennen, der verstößt gegen das Urheberrecht und muss mit einer Abmahnung rechnen. Was du beim richtigen Zitieren im Einzelnen beachten solltest, zeige ich dir im Folgenden.
Diese Regeln gilt es beim Zitieren zu beachten
Zunächst solltest du wissen, dass nicht jeder Text geschützt ist. Hier kommt es immer auf eine bestimmte Schöpfungshöhe an. Artikel im Unternehmensblog oder in Zeitungen sind in der Regel ebenso wie Bücher durch das Urheberrecht geschützt, bei sehr kurzen Texten, wie etwa in den sozialen Netzwerken, greift dieser Schutz nicht immer. Doch, Vorsicht: Wenn die Texte trotz ihrer Kürze sehr originell sind, können sie ebenfalls dem Schutz unterliegen. Deshalb empfehle ich dir, alles richtig zu zitieren, denn so bist du stets auf der sichereren Seite.
Diese Regeln solltest du stets beachten, wenn du richtig zitieren möchtest:
- Du darfst ein Zitat nur nutzen, wenn du hiermit bestimmte Informationen belegen kannst. Wenn du dich beispielsweise auf eine Aussage eines anderen Blogs stützen möchtest, könntest du diese Stelle entsprechend zitieren. Wenn du das Zitat allerdings nur nutzt, um den Inhalt nicht mit eigenen Worten wiedergeben zu müssen, ist dies unzulässig.
- Ein Zitat darf nicht zu lang sein. Was das genau heißt, ist nicht exakt festgelegt. Allerdings solltest du immer nur das Wichtigste zitieren und keinesfalls zu viele Passagen, wie etwa die Hälfte eines Textes bzw. sogar den gesamten Text. Das ist nicht erlaubt und kann ein Plagiat darstellen.
Richtig zitieren – so sieht es in der Praxis aus
Sollte in deinem Text ein Zitat notwendig sein, ist es wichtig, dass du darauf achtest, richtig zu zitieren. Dabei solltest du auf die folgenden Punkte achten:
- Gib immer die Quelle an. Hierbei gibt es, je nach Art des Mediums, Unterschiede:
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- Bei Texten für das Internet reicht es aus, wenn du den Namen des Autors und den Link nennst, unter dem das Zitat online zu finden ist.
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- Wenn du aus Büchern zitieren möchtest, brauchst du neben dem Namen auch den Buchtitel, das Erscheinungsdatum und die Seitenangabe sowie optional den Herausgeber und den Verlag, bei dem das Werk erschienen ist.
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- Handelt es sich um Zeitschriften, dann solltest du den Autoren, den Namen der Zeitschrift und die Ausgabe sowie die Seitenzahl angeben.
- Ein direktes Zitat muss immer entsprechend gekennzeichnet werden. Dies geht am besten, wenn du die zitierte Stelle in Anführungszeichen setzt. Wichtig ist, dass das Zitat deutlich vom restlichen Text abgehoben wird.
Ein direktes Zitat könnte also zum Beispiel so aussehen:
- Wie der Blogger Max Mustermann auf seinem Muster-Blog bereits angekündigt hat: „In Zukunft soll es noch viel mehr Blogbeiträge geben.“
- „Ein Beispiel-Zitat aus einem Buch.“ (Mustermann, Max. 2019. Hier steht ein Buchtitel. Muster-Verlag. Seite 114.)
- „Hier wird aus einer Zeitschrift zitiert.“ (Mustermann, Max. Name der Zeitschrift. Ausgabe 11/2019. Seite 15.)
Bei einem indirekten Zitat musst du ebenfalls die Quelle angeben, die Anführungszeichen entfallen aber. Hier ein Beispiel:
- Mustermann schreibt, dass er künftig mehr Blogbeiträge veröffentlichen werde. (Max Mustermann vom Muster-Blog)
Wichtig zu wissen: Ein direktes Zitat darf nicht verändert werden. Selbst wenn im Zitat ein Rechtschreibfehler wäre, müsstest du dieses genau so übernehmen. Damit klar wird, dass dir dieser Fehler nicht unterlaufen ist, kannst du am Ende noch ein [sic] einfügen. Außerdem werden Anmerkungen der Redaktion und Unterbrechungen des Zitats mit eckigen Klammern gekennzeichnet.
Beispiele:
- „In den Kalender [sic] stehen die Daten schon drinnen.“
- „Sie [die Zeugin] hat dies vor Gericht ausgesagt.“
- „Es ist ein schöner Tag […] mit viel Sonne.“
Fazit: Richtig zitieren ist gar nicht so schwer
Wie du siehst, gibt es beim richtigen Zitieren einiges zu beachten. Damit du alles korrekt machst, solltest du stets den Autor und die Quelle des Zitats mit angeben und das Zitat selbst mit Anführungszeichen kennzeichnen, wenn es sich um ein direktes Zitat handelt. Und obwohl nicht alle Texte die Schöpfungshöhe erfüllen, bist du gut damit beraten, alles, was du wörtlich oder sinngemäß übernimmst, entsprechend anzugeben. Damit gehst du auf Nummer sicher und ersparst dir eventuelle Abmahnungen und Streitigkeiten.
Du möchtest einen Text mit Zitaten verfassen, weißt aber nicht wie? Dann melde dich sehr gerne bei mir und ich übernehme die Texterstellung für dich.