Informierenden Text schreiben – so bringst du komplexe Inhalte auf den Punkt

Letztes Update am 21. Juli 2020 von Jennifer Schneider

Viele Online-Texte haben ein Ziel: Sie sollen deine Leser informieren und ihnen einen echten Mehrwert liefern. Klingt logisch, doch in der Praxis gelingt die Umsetzung nicht immer so leicht. Ein informierender Text muss nämlich nicht nur alle Fakten darlegen und neutral geschrieben sein, er muss komplexe Inhalte auch verständlich auf den Punkt bringen. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir meine besten Tipps verraten, die ich nutze, um einen informierenden Text zu schreiben.

Informierenden Texte schreiben
Informierende Texte haben oft komplexe Inhalte, die es gilt, leicht auf den Punkt zu bringen. Bild: Jennifer Schneider, erstellt mit canva.com

Das erfährst du in diesem Artikel:

Teil 1: Definition von Informationstexten 

Teil 2: Worauf du achten solltest

Teil 3: So schreibst du einen informierenden Text

Teil 4: Komplexe Inhalte auf den Punkt bringen

Teil 5: Fazit: Schreibe einfache Texte

Mit einem Klick auf das gewünschte Thema landest du sofort im richtigen Abschnitt.


Was sind Informationstexte? – eine Definition

Bei informierenden Texten handelt es sich um Sachtexte, die eine bestimmte Information transportieren sollen. Ein wichtiges Merkmal ist also, dass der Text auf geprüften Fakten basiert. Die eigene Meinung spielt in einem solchen Text hingegen keine Rolle.

Informationstexte können ganz unterschiedlich gestaltet sein und folgen keinem klaren Muster. Bei den folgenden Beispielen kann es sich, je nach Umsetzung, um informierende Texte handeln:

  • Zeitungsartikel, wie etwa Berichte (siehe Journalistische Darstellungsformen)
  • Blogartikel
  • Ratgeber
  • Fachartikel
  • Lexikoneinträge
  • Tatsachenberichte
  • wissenschaftliche Texte
  • Mitteilungen an Mitarbeiter oder Kunden
  • Broschüren- und Flyer-Texte
Bei informierenden Texten spielt die eigene Meinung keine Rolle.
Eigene Meinungen und Gedanken spielen bei einem informierenden Text keine Rolle. Bild: Pixabay

Wichtig zu wissen: Sobald du einen Text verfasst, der deine persönliche Meinung (oder die deines Unternehmens) widerspiegelt, handelt es sich nicht mehr um einen informierenden Text. Ratgeber sind deshalb in der Regel nicht völlig neutral, da du meist ein Fazit ziehst und dich damit klar positionierst. Gleiches gilt auch für Blogartikel, bei denen häufig Meinungen geteilt werden. Es kommt also immer auf die Umsetzung des Textes an.


Informierenden Text schreiben – das solltest du beachten

Der informierende Text ist keine eigene Textgattung, weshalb es auch keine klaren Regeln gibt, die du befolgen könntest. Dennoch solltest du auf die folgenden Merkmale achten, damit deine Leser auch einen wirklichen Mehrwert erhalten:

  • Recherchiere gründlich und prüfe die Fakten, bevor du den Text schreibst. Die Recherche ist äußerst wichtig, damit du alles richtig darstellst.
  • Gliedere die Informationen und erstelle hieraus einen Artikel für deine Leser. Bleibe dabei unbedingt sachlich und stell dir vor, dass du ein neutraler Beobachter bist.
  • Deine eigene Meinung ist fehl am Platz. Auch wenn du eine andere Ansicht teilst oder dich gerne positionieren würdest: Mach dies unbedingt außerhalb des informierenden Textes.
  • Lege deine Zielgruppe genau fest, damit du den Text auf deine Leser ausrichten kannst.
Recherche ist bei Sachtexten sehr wichtig.
Recherchiere gründlich und denk daran, alle Fakten zu prüfen.
Bild: Jennifer Schneider, erstellt mit canva.com

Einen Sachtext schreiben – Tipps und Tricks aus der Praxis

Hast du die Vorarbeit geleistet, kannst du den informierenden Text schreiben. In der Regel wird hierbei ebenfalls zwischen Einleitung, Hauptteil und Schluss unterschieden. Klar ist aber auch: Bei einem Lexikoneintrag wirst du anders vorgehen als bei einem Blogartikel. Gehen wir deshalb in einem Beispiel davon aus, dass du einen Fachartikel schreiben möchtest. Dann könnte dein Aufbau wie folgt aussehen:

  • Einleitung: Bereite deine Leser auf das Thema vor und beschreibe, worum es im Artikel gehen wird. Gleichzeitig soll die Einleitung neugierig machen, weiterzulesen.
  • Hauptteil: Hier trägst du alle recherchierten und geprüften Fakten zusammen. Achte auf eine saubere Gliederung mit Zwischenüberschriften und kläre auch kritische Fragen zu einem bestimmten Sachverhalt.
  • Schluss: Fasse am Ende alle wichtigen Punkte zusammen, sodass sich der Leser einen schnellen Überblick über das Thema verschaffen kann. Wenn du strikt darauf achtest, nur Informationen zu teilen, darf das Fazit keine eigene Meinung enthalten.
Informationstexte können unterschiedlich aufbereitet werden.
Sachtexte können ganz unterschiedlich aufbereitet werden. Bild: Pixabay

Häufig lassen sich informierende und meinungsbasierte Texte im Internet nicht so klar abgegrenzt. Gerade werbende Beiträge und Unternehmenstexte sind selten nur informativ, schließlich ist das Ziel, Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Und wer wirbt, der kann nicht neutral auf ein Thema blicken – zumindest würden das wohl die wenigsten tun.

Das ist auch in Ordnung, solange du weißt, wann du faktenbasierte Informationstexte benötigst und wann werbende oder meinungsbasierte Texte gefragt sind. Lexikontexte und Fachartikel müssen zwingend informativ und neutral beleuchtet werden, während in Blogartikel auch deine eigene Meinung fließen darf – sofern du diese nicht als Tatsache darstellst.


Komplexe Inhalte in informierenden Texten auf den Punkt bringen

Da du bei Texten, die ausschließlich auf Fakten beruhen, viele Informationen zusammentragen musst, kann es immer mal wieder vorkommen, dass du dich mit komplexen Inhalten konfrontiert siehst. Das passiert sowohl, wenn du dich in ein Thema einarbeitest, als auch, wenn du bereits zu tief in der Thematik drinnen steckst. Wichtig ist, dass du auch schwierige Sachverhalte einfach darstellst. Das ist nicht immer einfach, weshalb ich dir ein paar Tipps an die Hand geben möchte.

  • Prüfe, ob du ein Thema richtig verstanden hast. Manchmal kann es sein, dass man sich nicht zu 100 Prozent sicher ist. Das führt oft dazu, dass man sich zu kompliziert ausdrückt und stark zu Fachbegriffen tendiert, weil man nicht in der Lage ist, den Inhalt in eigenen Worten zu formulieren.
  • Distanziere dich vom Thema und blicke von außen auf die Informationen, wenn du ein Experte auf deinem Gebiet bist und bereits jahrelang in der Branche arbeitest. Hier droht ebenfalls die Gefahr, Sachverhalte zu schwierig darzustellen und Fachausdrücke zu benutzen. Frage dich immer, wie du das Thema einem Kind erklären würdest.
  • Generell gilt: Erkläre alle Wörter, die schwierig, neu oder fachlicher Natur sind. Du kannst das entweder im Text selbst machen, auf eine Seite verweisen, wo es mehr Informationen gibt oder eigene Inhalte hierzu erstellen. Das gilt vor allem auch für Abkürzungen: Diese sollten wenigstens einmal zu Beginn geklärt werden, ehe sie in deinen informierenden Texten Verwendung finden.
Informierende Texte sollten einfach geschrieben werden.
Einfache Texte sind schwierig zu schreiben, lohnen sich aber immer.
Bild: Jennifer Schneider, erstellt mit canva.com
  • Halte deine Sätze kurz und knapp. Du benötigst keine komplizierten Schachtelsätze, um deine Leser zu informieren. Gerade im Internet stören viele Nebensätze den Lesefluss. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn ganz kurze Sätze hintereinander können genauso sehr irritieren.
  • Frage dich immer vor der Texterstellung, was du ausdrücken möchtest. Wenn du nicht ganz sicher bist, was du eigentlich aussagen willst, wird es schwer, das Thema klar zu umfassen. Am besten notierst du dir deshalb direkt beim Aufbau, welches Ziel du mit deinem Informationstext verfolgst.
  • Versetze dich in deine Leser hinein. Wenn du auf das Thema von außen blickst, fällt es dir leichter, festzustellen, welche Stellen im Text zu kompliziert sind. Im Zweifelsfall solltest du deinen Text lektorieren lassen oder zumindest einen Außenstehenden gegenlesen lassen.

Fazit: Einfache Texte sind oft schwierig zu schreiben

Ein einfach zu lesender Text ist meist schwieriger zu schreiben. Der Grund: Viele neigen dazu, Fachbegriffe und Ähnliches zu verwenden, um vermeintlich professionell zu wirken. Das ist aber nicht notwendig, da du hiermit keine oder die falschen Leser erreichen wirst. Gerade bei informierenden Texten ist es äußerst wichtig, die Fakten leicht aufzubereiten, damit sie von jedem verstanden werden können.

Erkläre alle unbekannten Wörter in deinen informierenden Texten.
Erkläre alles, was deine Leser nicht wissen können. Bild: Pixabay

Mit ein wenig Übung kannst du eigene Texte schreiben. Wenn das nicht dein Ding ist, erstelle ich gerne die Texte für dich. Melde dich einfach mit einer E-Mail bei mir und verrate mir, wie ich dich unterstützen kann.